15. November 2021 – Solidaritätskundgebung für Kuba in Hamburg
In der Tagesschau wurde verbreitet, dass Demonstrationen verboten wurden und die Befürchtung besteht, dass Leute im Gefängnis sitzen. Nein, es handelte sich nicht um Kolumbien oder Brasilien – es ging um Kuba. Weitere Informationen gab es nicht. Keine Wort darüber, dass am heutigen Tag das Land für den Tourismus öffnet, die kubanischen Kinder nach anderthalb Jahren lockdown wieder zur Schule gehen und Havanna seinen Geburtstag feiert.
Möglich wurde das, weil Kuba es mit gewaltigen Anstrengungen geschafft hat, seine Bevölkerung zu impfen. In den deutschen Medien ist auch zu hören, dass Israel als zweites Land seine Kinder impft – nach den USA als erstem. Da wurde einfach ignorant nicht zur Kenntnis genommen, dass Kuba das erste Land war, das seine Kinder geimpft hat. Mit einem Impfstoff, den es selber entwickelt hat, und mit dem jetzt auch in Venezuela die Kinder geimpft werden.
Es gab keinen neuen Todesfall mehr in Zusammenhang mit dem Coronavirus und landesweit nur noch 293 neue Infektionen – das macht die Situation für die Bewohner und für Besucher aus anderen Ländern sicher und annähernd normal. Erreicht wurde das durch die hohe Impfquote, strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen, den hohen Stand der Wissenschaft und ein weltweit anerkanntes Gesundheitssystem.
Wogegen richten sich dann die Aufrufe von Systemgegnern und exilkubanischen Contra-Organisationen? Sie wollen keine annähernde Normalität. Sie wollen das Land destabilisieren.
Kuba befindet sich in einer schwierigen Situation. Die Pandemie hat dazu geführt, dass Einnahmequellen wie der Tourismus weggefallen sind. Donald Trump hat mit 243 neuen Sanktionen die seit über 60 Jahren bestehende Wirtschaftsblockade der USA, der längsten der Welt, verstärkt. Joe Biden hat die Maßnahmen nicht zurückgenommen, sondern hat Kuba zum gescheiterten Staat erklärt. Mit ungeheuren Summen werden die Feindseligkeiten und Contra-Aktivitäten nachweislich von der US-Regierung unterstützt und eine gigantische Hasskampagne angeheizt. Das ist belegt und wird in unseren Medien verschwiegen. Statt Krokodiltränen über die schwierige Lage des kubanischen Volkes zu vergießen, könnte man schlicht die Blockade und die Trump-Maßnahmen aufheben. Und damit die Unzufriedenheit über die Knappheit an Lebensmitteln auf einen Schlag beseitigen.
Aber genau das ist ja nicht gewollt. Die inszenierten angeblichen „Unruhen“ wurden von Fake-News begleitet, die alle akribisch widerlegt werden konnten. Es gibt in Kuba keine Gefolterten, Verschwunden, geflüchteten Staatsoberhaupte, zurückgetretene Politiker, gewalttätige Polizei. All dies wurde in den asozialen Medien behauptet. Unterstützt von Hunderten von gefälschten Konten außerhalb von Kuba, mit von dort verschickten Bots und Trollen. Eine neue Methode ist auch das Cyber-Mobbing, Drohungen und der Rufmord mit manipuliertem Material.
Es gibt kein mit dem System unzufriedenes Volk, sondern unter dem Deckmantel der „Empörung des Volkes“ sollen kriminelle Banden die Kontrolle über Stadtviertel und Städte übernehmen, öffentliche Straßen blockieren, Einrichtungen niederbrennen und Bürger, die mit der Revolution sympathisieren, bedrohen. Diese aggressiven Kräfte haben die USA bereits zu einer sogenannten humanitären Intervention aufgefordert. Das ist in den 60er Jahren schon mal gescheitert.
Informiert auch auf der Webseite der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba und der des Netzwerk Cuba. Fordert mit uns die Abschaffung der Blockade. Und von der deutschen Regierung sich gegen jeden Versuch, die Blockade in unserem Land durchzusetzen, zu wehren. Und wer wie die TAZ meint, das wäre eine Unterstützung von offenbar Unbelehrbaren für eine der letzten Stasi-Diktaturen, der sollte seinen nächsten Urlaub in Kuba verbringen und sich selber einen Eindruck verschaffen.
In Hamburg haben wir zur Solidarität mit Kuba aufgerufen. Es waren ständig 50 Leute da, mit denen, die nur zeitweilig da waren, an die 70 Personen – geeint in der Verteidigung eines sozialistischen Kubas von der DKP, der Partei DIE LINKE, den Jugendorganisationen SDAJ, Solid, SDS, von Voz Latina, chilenische und palästinensische Genossen.
Und was haben die Contras am Rathausmarkt gemacht? Sich mit sieben gekommenen Teilnehmern gelangweilt.